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ARMY MAGAZINE

MIT UNSEREM „NORMAL“ SCHLUSS MACHEN




Wir sagen uns die ganze Zeit, dass wir weitermachen müssen – wenn wir erst einmal ein bestimmtes Ziel erreichen, wir mit etwas Erfolg haben und allen zeigen, dass sie falsch lagen – dann werden wir glücklich sein; dann können wir uns ausruhen. Trotzdem finden wir uns am Ende mit nichts anderem als einem weiteren abgehakten Punkt auf unserer Bucket List und dem lästigen Gefühl der Leere wieder. Ehe man sich versieht, sind wir mal wieder auf der ziellosen Suche nach etwas, nach irgendetwas, was uns ablenken kann und uns davon abhält, uns mit uns selbst zu beschäftigen.


Wir sind nur menschlich und als Menschen scheinen wir immer an der ein oder anderen Sache interessiert zu sein – außer es geht um uns selbst. Wir lassen uns von überwältigenden Reizen überfluten, um unsere Gedanken von der eigenen Existenz fernzuhalten. Wir werden irgendwann wieder zu uns selbst finden – diese Zeiten der Rückbesinnung finden zu unseren eigenen Bedingungen statt, meistens ein wenig überfällig, und es ist wichtig ihnen zuzuhören, wenn sie aufkommen. Wir sind immer noch dabei zu lernen, wer wir sind, und es ist unverzichtbar (mehr denn je), gut zu uns selbst zu sein.



BTS sind wie immer ein gutes Beispiel dafür. Ihre Arbeit, die sie im Jahr 2013 begannen und bis August 2019 nicht pausierten, führte zu einigen exponentiellen Durchbrüchen. Diese Meilensteine führten in der Musikindustrie zu so vielen positiven Resultaten, dass es viel zu einfach ist, sich in den Gedanken zu verrennen, sie als ihre Erfolge wahrzunehmen. Vieles davon ist dem geschuldet, wie sie angepriesen werden („die Rekordbrecher von …“, „die erste (K-Pop-)Gruppe, die …“, etc.), aber am Ende des Tages haben sie – so wie wir alle – diese Momente, in welchen sie sich nach dem Rausch von Ereignissen in ihren Leben verloren fühlen.


Es ist nur eine Annahme, aber ich denke, BTS’ kurze Pause war ein Weg, um ihre Köpfe freizubekommen, gerade nachdem ihr Terminplan im vergangenen Jahr so hektisch war. Ein neues Album, Awardshows, mehrere Fernsehauftritte, regelmäßige Reisen und die verlängerte Tour. Wer würde sich da nicht so fühlen, als bräuchte er Zeit für sich selbst? Dies lässt sich auf viele Arten auf das beziehen, was zuvor genannt wurde: BTS hörten niemals auf zu träumen und hatten keine Grenzen, wenn es darum ging, was sie werden wollten. Jedoch wurde der emotionale Ballast, der damit einhergeht, nur größer. Deshalb war die Pause eine Möglichkeit für sie, um sich selbst auf Wegen zu finden, welche ihnen so lang verborgen blieben.



Ich denke, in Zeiten wie diesen können wir am besten aufblühen: Eine Phase, in der wir nicht wissen, wo, wann, wie oder ob wir in eine bestimmte Richtung gehen. Findet Rationalität in eurer eigenen Irrationalität; heilt eure Seele; findet euch selbst. Liebt euch selbst. Es ist sehr einfach, Schönheit in den Menschen und Dingen um euch herum zu finden, aber wie viel schöner wäre es denn, Faszination in euch selbst zu finden? BTS gehen mit gutem Beispiel voran; sie sind in der Lage, mit den Leuten von heute auf Arten mitzufühlen, wie es nicht viele können, und durch ihre Musik wird ersichtlich, dass sie immer ihr Bestes geben, um die Ratschläge an uns in ihren eigenen Leben anzuwenden.


Wir haben es an seiner verbesserten Einstellung gesehen, die Jimin zu seinen Selbstzweifeln während der Wings-Tour hatte, und an neueren Aufnahmen der Love Yourself-Tour sowie seines etwas nachsichtigeren Urteils, das zum Vorschein kam. Anhand der Pause können wir sehen, was die Zeit für sich selbst, der Spaß an den Möglichkeiten von Freizeitaktivitäten und, am Ende des Tages, einfach glücklich zu sein für eine Bedeutung hat. Während BTS ihr Publikum zur Selbstliebe ermutigen, wachsen sie auf diesem Wege mit uns mit. Silence: In the Age of Noise ist ein Buch, das sich mit dem Thema beschäftigt – die Idee, sich in einer Welt selbst zu finden, in welcher alles immer hektischer zu werden scheint, immer voll von Dingen, die erledigt werden müssen – und betont, wie wichtig es ist, eine Möglichkeit zu finden, um einfach mal nichts zu tun zu haben.


Pausen helfen uns wortwörtlich dabei, uns von unseren Terminplänen loszureißen. Sie erlauben uns, uns von unseren fortlaufenden Gedanken, die uns beschäftigen, zu befreien und sind wichtig, wenn wir versuchen, uns selbst zu verstehen. In Zeiten, in welchen wir so viel Wert darauf legen, äußerlich zu wachsen, ist es leicht zu vergessen, dass wir auch in unserem Inneren aufblühen müssen, was einen starken Einfluss auf die Fähigkeit hat, einen psychisch und physisch gesunden Lebensstil zu führen. Viele haben es schon oft gesagt und gehört, aber erinnert euch immer daran, Zeit für euch selbst zu schaffen. Ich hoffe, dass dieser Blogpost dazu beitragen kann, dies stärker zu berücksichtigen und wertzuschätzen.


Auch wenn es klischeehaft ist, wirft dies ein neues Licht auf das Zitat „Um dich selbst zu finden, musst du dich selbst erst verlieren“ (Jared Leto).


Verfasst von: Ale

Editiert von: LJ

Übersetzt von: Piniie

Übersetzung editiert von: An & Annika


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