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DIE SIEBENJÄHRIGE REISE HINTER WE ARE BULLETPROOF: THE ETERNAL

ARMY MAGAZINE

Über die Hälfte des Jahres 2020 liegt in der Vergangenheit, und mit ihr auch die Inhalte, die BTS uns im Rahmen von FESTA geschenkt hat, zum Beispiel ihre neueren Veröffentlichungen, wie ihre japanische Single Stay Gold. Niemand würde es einem verübeln, wenn man den Überblick verliert oder bestimmte Details übersieht. Während FESTA in vollem Gange war, wurden wir mit der Veröffentlichung des animierten Musikvideos für die B-Seite We Are Bulletproof: The Eternal aus Map of the Soul:7 sehr überrascht. Auf den ersten Blick ist es nichts weniger als ein ästhetisch ansprechendes und wohltuendes Musikvideo, welches die vergangenen Formen von BTS reflektiert. Wie viele jedoch hätten ahnen können, hat es BTS nie vorgezogen, uns ihre Referenzen und tieferen Bedeutungen auf dem Silbertablett zu präsentieren.


Im Bezug auf dieses Musikvideo werden wir uns anschauen, wie es die Zeit zurückspult und auf die Diskografie von BTS zurückblickt. Wie hat es die Erfolge von BTS und ARMY hervorgehoben und ihre Wurzeln berücksichtigt? Wie vermittelte das Video ein nostalgisches und gleichzeitig riesiges Gefühl des Stolzes auf all die Ecken und Winkel der Welt, die ihre Musik und die Bewegung dahinter zu berühren vermochte?


Die Geschichte des Musikvideos ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit Jungkooks Eröffnungsstrophe aus ihrem Debüt Song No More Dream. Bevor wir auf das Set von No More Dream "transportiert" werden, soll die Eröffnungsszene (in der Namjoon zu sehen ist) den alten Übungsraum von BTS zeigen, in dem der ganze Trubel vor und noch lange nach dem Debüt stattfand – ein Raum, den man während Tanzproben wie Danger und Boy in Luv sehen kann.


Das Musikvideo geht mit Szenen aus We are Bulletproof pt.2 weiter (während Taehyungs Strophe). Die Dinge verlangsamen sich, während wir in das Set von N.O. aufgenommen werden, wo Hoseok über ihren Eifer rappt, als Musikgruppe an der Welt teilzuhaben, nur um dann von der sofortigen Gegenreaktion verletzt zu werden. Bald darauf wechseln wir in die Gänge von BTS' Boy in Luv Musikvideo über, begleitet von Seokjins Strophe, in welcher der schwerwiegende Text "we were only seven, but we have you all now" (dt. "wir waren nur sieben, aber jetzt haben wir euch alle") zum ersten Mal gesungen wird. Während sich der Pre-Chorus aufbaut, geht Jimin über den Bahnsteig der U-Bahn-Station, die in Danger zu sehen ist, bevor der Refrain schließlich anfängt und wir mit den zweifellos lebhaftesten Bildern konfrontiert werden, die es bis dato präsentiert hat.


Während der Text ein ständiger Schub an Glück und eine Erinnerung daran ist, wie weit sie gekommen sind, schildert das Musikvideo selbst ihre Rückschläge, Nöte und Ängste. Wir sehen scharfe Dornen und die Verbildlichung davon, "gezwungen zu werden, in eine Schublade zu passen" (*im Musikvideo durch eine Box dargestellt, basierend auf dem englischen Sprichwort “to fit inside a box”) und von einem Meer der Dunkelheit verschluckt zu werden. Sobald der Refrain endet, geht der Song wieder in ein eher melancholisches Tempo über, während welchem Yoongis und Namjoons Verse beide in der "I NEED U" Ära spielen und in beiden das Wort bulletproof (dt. “kugelsicher”) eine große Rolle spielt.


Dieses Wort wendet sich von dem scharfen, zerbrochenen Glas ab, das in Yoongis Vers auf sie zeigt, als ob es ihrer Existenz als BTS schaden würde: Um sich auf ein Zitat zu beziehen, das in Namjoons Versen nun "Proof Set in Steel" (dt. “Der Beweis in Stahl verewigt”) heißt – ein Wendepunkt in der Geschichte, da ihr einst lächerlich gemachter Name endlich zu ihrer größten Stärke geworden ist. Vielleicht bezieht sich dies auch darauf, als sie ihren ersten Sieg bei einer Preisverleihung errangen, und als Beweis dafür, dass ihre Musik anerkannt und geschätzt wird.


In den nächsten Szenen geht es mit der "HYYH" Ära weiter, die den Pre-Chorus und den Beginn des Refrains mit Szenen aus dem eingezäunten Labyrinth in Young Forever und mehreren Szenen aus Run einfängt, bevor sie zu Blood, Sweat & Tears ("Wings" Ära) und Not Today ("You Never Walk Alone" Ära) übergehen. Gerade als die Worte "We got to Heaven" (dt. "Wir haben den Himmel erreicht") auf dem Bildschirm erscheinen, sehen wir eine der vielen ikonischen Szenen aus dem Lied Spring Day – dem Lied, welches nur als “Königin” betitelt werden kann. Eine düstere und doch hoffnungsvolle Melodie spielt weiter, während sie um ein schwach leuchtendes Feuer sitzen, als plötzlich lilafarbene Kugeln beginnen, den Himmel um sie herum zu füllen. Genau in dem Moment beginnt der Text zu fragen, warum wir weiterhin an ihrer Seite gehen.


Die violetten Kugeln – die ARMY symbolisieren – kommen zusammen, als ein Wal erscheint. Dies ist eine Referenz auf ihren früheren Song Whalien 52, in dem ein Wal – der nicht in der Lage ist, sich mit dem Rest seiner Spezies zu verbinden, weil er mit einer einzigartigen Frequenz kommuniziert – mit der Einsamkeit kämpft. Ähnlich wie sie während eines Großteils ihrer Karriere verspottet und verhöhnt wurden, aber ARMY ihnen zeigen, dass sie nicht mehr nur sieben sind, um gegen die Welt und ihre Vorurteile zu kämpfen. Die funkelnden Kugeln erleuchten BTS den Weg zu einer Bühne, um sich dann in die Gestalt vieler ARMY Bombs, so wie sie bei ihren Konzerten aussehen, verwandeln.


Der Text "yeah we got to heaven" betont nur noch mehr, wie BTS die Bühne wahrhaftig als ihren sichersten Zufluchtsort empfinden, mit Menschen, die die gleiche Liebe zur Musik und Gerechtigkeit teilen wie sie, vereint an einem Ort, um genau das zu feiern.


Mit einem letzten Verweis auf Boy with Luv in den letzten Sekunden des Musikvideos erkennen BTS an, dass sie diesen Kampf nicht alleine kämpfen. Die Wahl von Boy with Luv als Schlussszene zeigt Akzeptanz gegenüber der Liebe, die sie von ARMY erhalten haben und eine Ermutigung für uns, dass wir uns ihnen anvertrauen können, wann immer wir uns verloren fühlen – genauso, wie wir sie gefunden haben, als sie uns am meisten brauchten.




Geschrieben von: Ale

Editiert von: Lisa K

Gestaltet von: Leslie

Übersetzt von: Cece


ARMY Magazine gehört keines der auf diesem Blog veröffentlichten Bilder/Videos. Es ist keine Urheberrechtsverletzung beabsichtigt.


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