BTS’ Inspirationen: Snowpiercer
„Glückseligkeit basiert auf einer gerechten Unterscheidung dessen, was notwendig ist, was weder notwendig noch destruktiv ist, und was destruktiv ist.“
- Ursula K. Le Guin.
Wenn wir in diese Welt geboren werden, dann erziehen uns unsere Eltern basierend auf ihrem Wissen und ihrer Erfahrung. In diesem Sinne versuchen wir zu navigieren, zu entdecken und in gewissem Maße das Leben zu leben, das wir wollen oder das, wovon sie denken, dass wir das in diesem Leben möchten. Aber wenn wir allmählich erwachsen werden und den Punkt erreichen, an dem wir uns zu einer Person entwickeln, die durch den Lebensunterhalt an Stabilität gewinnen möchte, begegnen wir verschiedenen Formen von Ungerechtigkeit und gleichzeitig verlieren oder entfernen wir uns von den Menschen, von denen wir dachten, dass sie unsere Kamerad:innen und Gefährt:innen wären. Wenn wir diese Veränderungen erfahren und bemerken – was machen wir dann? Kämpfen wir mit dem, was uns das Leben gibt oder akzeptieren wir diese Veränderung einfach, damit unser Glück nicht gefährdet wird? In diesem Blogpost werden wir mithilfe des Films „Snowpiercer“ in dieses Thema eintauchen, der auch als 설국열차 (Ein Zug im Schneeland) bekannt ist.
„Snowpiercer“ ist ein dystopischer Science-Fiction-Actionfilm aus dem Jahr 2013, bei welchem Bong Joonho (in seinem englischen Regiedebüt) Regie führt. Die Hauptrolle spielt Chris Evans in einem Ensemble neben Tilda Swinton, Song Kangho, Jamie Bell, Octavia Spencer, Ed Harris und John Hurt. Der Film basiert auf dem französischen Graphic Novel „Schneekreuzer“ und handelt von Curtis Everett, welcher einer derjenigen ist, die im hinteren Abteil des autonomen Zuges Snowpiercer leben. Er ist Teil der Bevölkerung, welche im Zug überlebte, während die Eiszeit alles Leben auf der Erde zerstörte, da ein wissenschaftliches Experiment katastrophal schiefging, bei dem die Erderwärmung durch Aerosol-Injektion gestoppt werden sollte. Auf den Rat seiner Vaterfigur Gilliam hin entscheiden sich Curtis und seine rechte Hand Edgar dazu, gegen das unterdrückende Klassensystem zu rebellieren, welches weiterhin der Elite im vorderen Abteil des Zuges zugute kommt. Ob ihre Revolution gelingt oder nicht, ist die Kernfrage der Geschichte. Bitte beachtet, dass wir einige Spoiler aus dem Film besprechen werden.
Wenn wir uns das Musikvideo für Spring Day anschauen, dann sehen wir einen Zug, der immer weiterfährt, scheinbar ohne ein Ende in Sicht, nur mit Jungkook als Passagier. Zur selben Zeit sind die anderen BTS-Mitglieder mit Freizeitaktivitäten in Omelas beschäftigt. Aber allmählich spüren die sechs Mitglieder, dass etwas nicht stimmt, wodurch sie es schaffen, Jungkook vor weiterem Leid zu bewahren. Das Video endet damit, dass BTS aus dem Zug aussteigen und in einiger Entfernung einen Baum sehen. Ganz im Gegenteil zu „Snowpiercer“, wo die Arbeit der Bevölkerung im hinteren Abteil des titelgebenden Zuges dazu genutzt wird, diesen am Laufen zu halten, sodass der Luxus im vorderen Abteil unberührt bleibt. Diese Unterdrückung ist der Hauptgrund der Revolution, die von Curtis angeführt wird. Aber Curtis ist schockiert, nachdem er von Wilford (ein Magnat, der den Zug am Laufen hält) erfährt, dass er und Gilliam zusammen diese Revolution ausgeheckt haben, um die Bevölkerung im hinteren Teil auf tragfähige Zahlen zu reduzieren. Bevor er etwas unternehmen kann, öffnet Yona, die Tochter von Namgoong (der die Sicherheitsmerkmale des Zuges entwarf), den Boden und findet zwei Kinder vor, Timmy und Andy, welche am Motor des Zuges arbeiten. Curtis verliert seinen Arm bei Timmys Rettung und verursacht zusammen mit Yona die Explosion, die den Zug entgleisen lässt. Yona und Timmy steigen aus dem Zug und sehen einen Eisbär, der sie anschaut.
Die Verbindung zwischen „Snowpiercer“ und dem Musikvideo von Spring Day ist das Leid und die Möglichkeit, dass Hoffnung existiert. Im Film sind die Menschen, die im hinteren Abteil leben, immer am Arbeiten und werden von Wachen ständig beobachtet; das Essen für sie ist keine vernünftige Mahlzeit (sie bekommen einen „Proteinblock“) und wenn sie von den Wachen für Aufgaben ausgewählt werden, dann kehren sie vom vorderen Abteil nicht mehr zurück. Das gesamte hintere Abteil bereitet sich auf die Revolution vor, nachdem Andys Vater Andrew vor allen anderen gefoltert wurde, weil er zuvor mit den Wachen gekämpft hatte, während sie ihm seinen Sohn weggenommen hatten. In einer Schlüsselszene bemerkt Namgoong eine Schneeflocke, die durch ein Fenster des Snowpiercers hereinkam, was ein Indiz dafür ist, dass noch immer Leben existiert.
Dadurch, dass wir in einer polarisierenden Welt leben, wird es immer das nagende Gefühl geben, welches uns mitteilt: „Wird alles gut werden? Weltweit häufen sich die Probleme, nicht nur hier in ... [euer Standort].“ Auch wenn wir momentan keine Antwort darauf haben, können wir darauf hinarbeiten und sicherstellen, dass andere nicht denselben Problemen begegnen müssen. Denn letzten Endes:
„Es wird wieder ein Morgen kommen /
Weil keine Dunkelheit, keine Jahreszeit /
für immer dauern wird.”
Verfasst von: Anugya
Editiert von: Lisa
Gestaltet von: ThornToHisRose
Übersetzt von: Piniie
Übersetzung editiert von: Clary & Vicky
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