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ARMY MAGAZINE

BREAK THE STEREOTYPES – TEIL 1 ARMY ZU SEIN IST EIN ZWEITER VOLLZEITJOB

Stereotyp, das: Vereinfachendes, verallgemeinerndes, stereotypes Urteil, [ungerechtfertigtes] Vorurteil über sich oder andere oder eine Sache; festes, klischeehaftes Bild (duden.de).


Das menschliche Gehirn ist so gepolt, dass es sich, im Hinblick auf das Ungewisse ‒ da es unheimlich ist ‒ ständig Neues ausmalt; sogar, wenn es Fantasie und unbewiesene Fakten impliziert. ARMY ist das riesige, gut organisierte und engagierte Fandom der koreanischen Boyband BTS, das auf andere Personen beängstigend wirken kann. Daher bevorzugen es Leute, ARMY in einen Topf zu werfen und Stereotypen aufrechtzuerhalten. Bei dem Wort “Boyband” schwingen in den Ohren von Menschen Abfälligkeit und Kleinkariertheit mit; sofort wird unser Fandom von der Öffentlichkeit als “kreischende junge Mädchen” abgestempelt.


Gegen Stereotypen ankämpfen


Bei ARMY Magazine (AM) verfolgen wir den Traum, diese unwahren Stereotypen rund um BTS und ARMY zu dekonstruieren. Wir glauben, dass wir zeigen können, wie vielfältig unser Fandom ist, ohne, dass der Einfluss von jungen Mädchen auf Musik herabgewürdigt werden muss. Die Fans von BTS sind nicht nur jugendliche Mädchen; das ARMY-Fandom hat ‒ genauso wie die Persona, der Schatten und das Ego eines menschlichen Wesens ‒ auch viele Gesichter. Bei unseren Mitarbeitern angefangen, tauchen wir tiefer in spannende Berufe und dazugehörige Verpflichtungen ein, die jeder von uns täglich erfährt, während man dabei stolzer Teil der BTS ARMY ist.


Zahlen lassen ARMYs Diversität sofort verlauten. Bis jetzt gehören AM 103 Freiwillige an, von denen die jüngsten gerade erst ihr Berufsleben begonnen, während manche von uns professionelle Erfahrung von 15 bis 25 Jahren angesammelt haben.



Ergebnisse einer Befragung, die innerhalb der Mitglieder von ARMY Magazine geführt wurde.


(*Überschrift: Wie lange arbeitest du bereits in deinem Bereich?

Beschriftung der Säulen von links nach rechts: weniger als ein Jahr; ein bis fünf Jahre; fünf bis zehn Jahre; mehr als zehn Jahre)


So viele ARMYs wie professionelle Bereiche


Lia und Elena, Übersetzerinnen für Indonesisch bzw. für Spanisch, sind engagierte Lehrerinnen von Beruf. So auch Marcie ‒ unsere Assistenz im Management, Autorin und Lektorin bei AM. Elena unterrichtet Schüler in der Unterstufe und Marcie arbeitet mit Oberstufenschülern, die mäßige und schwere Behinderungen aufweisen. Lia unterrichtet Englisch für Grundschüler in Indonesien.


Selbstlosigkeit ist auch ein Hauptmerkmal von Shay und Katelyns Jobs. Katelyn ‒ Rechercheurin bei AM ‒ arbeitet als Bibliothekarin in einer öffentlichen Bücherei. Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als General Managerin bei AM, ist Shay auch Service-Koordinatorin in der häuslichen Pflege. Über ihren Job sagt sie: “Ich plane Hausbesuche von Patienten, stelle Personal ein, überprüfe Führungszeugnisse von potenziellen Angestellten, gebe Erste Hilfe- und HLW-Kurse, etc.”


ARMY Magazine hat auch Vertreter im technischen, sowie kreativen Bereich. ThornToHisRose ist sowohl bei AM als auch im echten Leben Graphic Designerin, genauso wie Eli auch Media Content Creator ist. Achan, ein weiterer Teil unseres Design-Teams, arbeitet als Vertreterin. Judy ‒ Designerin und Co-Managerin bei AM ‒ ist Innenarchitektin und Kevia ‒ Teil des HR-Teams ‒ arbeitet als wissenschaftliche Referentin bei einem Science Communication Ausbildungsinstitut. Wenn sie mal gerade nicht Blogposts bei AM schreibt, ist Nawaahl professionelle Assistentin eines IT Business Partners. Seht ihr, wie die Wand aus Stereotypen langsam bröckelig wird?



(*Überschrift: Jobsektoren bei ARMY Magazine

Grüner Bereich bis gelber Bereich im Uhrzeigersinn: Marketing & Kommunikation 17,6%; Bildung 29,4%; Gesundheitswesen & Wissenschaft 23,5%; Design & Technologie 29,4%)


Einen professionellen Job ausführen und Teil von ARMY Magazine sein


Zwei “Karrieren” gleichzeitig zu verfolgen, erfordert natürlich ein hohes Maß an Organisation. Pury, unsere Co-Managerin für Indonesisch, Übersetzerin und Virologin, die Forschung und Labortestung betreibt, arbeitet nach ihrem Job tagsüber, nachts für AM ‒ oder manchmal sogar in der Mittagspause. Melis-san, eine von AMs Übersetzerinnen für Französisch, macht das genauso und arbeitet in einer kleinen Musikagentur als gewerbliche und administrative Assistentin.


Den Fußstapfen von BTS und ihrem hektischen Leben folgend, sind Schlüsselwörter wie “Planung” und “Balance” erwerbstätigen ARMYs geläufig. Kevia, Elena, Lia, Achan und ThornToHisRose sind glücklich mit der Balance, die sie für ihre Zeit als ARMY und Erwerbstätige gefunden haben, wobei Dani ‒ Forscherin und Notfallmanagerin ‒ es etwas kompliziert findet, alles zur gleichen Zeit zu meistern. Genauso wie Avi ‒ HR Managerin, Übersetzerin und Bloggerin für AM, die im Marketing einer der größten lokalen Kosmetikfirmen in Indonesien angestellt ist. Sie teilt mit uns: “Wäre es nicht die Liebe zu sowohl meinem Job als auch AM, denke ich nicht, dass ich das schaffen könnte.” Shay bestätigt: “Effektives Zeitmanagement ist definitiv etwas, das ich gelernt habe, seitdem ich Teil von AM bin.”


Ashley ‒ Managerin und Designerin für unsere sozialen Netzwerke, arbeitet in der Klinikapotheke eines Level 1 Traumazentrums. Sie sieht AM als Pause von ihrem täglichen Leben. “Also, egal was kommt ‒ ich sehe zu, dass es klappt”, sagt sie enthusiastisch. Auf der anderen Seite bringen Katelyn und Marcie einen Teil ihres Lebens als ARMY zur Arbeit. “Ich arbeite mit dem Forschungsteam und manchmal betreibe ich während der Arbeit Recherche für BTS”, erklärt Katelyn. Marcie teilt fröhlich: “Ich hielt mich für gewöhnlich damit zurück. Eines Tages, aber, habe ich einfach entschieden: “Ach, vergiss es. Nimm es einfach an.” Von da an hat mein Direktor einem K-Pop Club zugestimmt.”


Leben als ARMY und Karriere: Ein Einfluss, der in beiden Richtungen funktioniert


Teil eines Teams bestehend aus ARMY-Freiwilligen zu werden ‒ während man berufstätig ist ‒ verlangt ein Maß an Bereitschaft, das sowohl die Arbeit als auch das Leben als ARMY beeinflusst. Positivität ist einer der Haupteinflüsse, der sich dabei entwickelt. Jackie Murphy ‒ Übersetzerin für Spanisch bei AM und Spielplatz-Aufsichtsperson an einer Grundschule ‒ teilt die positiven Nachrichten von BTS mit ihrem Kollegium und erinnert die Kinder, mit denen sie arbeitet, daran, selbstbewusst zu sein und sich selbst zu lieben. Shay empfindet, dass ihre Positivität auch darauf abfärbt, wie sie mit ihren Angestellten umgeht. In der Schule betont Elena “die Wichtigkeit des Lernens über eine Kultur im Zusammenhang mit der Sprache” und verwendet dabei Beispiele, wie sie “die koreanische Sprache durch BTS” gelernt hat. Katelyn hat in der Bibliothek Auslagen erstellt, um Leute über BTS und die koreanische Kultur aufzuklären und erreichte damit eine Ausweitung des Bestandes um BTS’ Musik.


Verbindung ist auch ein weit geteiltes Thema unter den Mitarbeitern bei AM. Dank BTS hat Katelyn online Anschluss zu ARMYs gefunden, die auch für Bibliotheken arbeiten. Kevia hat eine neue ARMY-Gemeinschaft aus Wissenschaftlern gefunden, die ihr dabei geholfen haben, eine neue Perspektive gegenüber ihrer Arbeit zu gewinnen. Eli trägt zu ARMY Räumen bei, indem grafische Elemente mit mehr Vorsicht gestaltet werden. “Teil von ARMY zu sein, konfrontiert dich mit viel mehr gesellschaftlichen Problemen,” meint Eli. “Es lässt dich aufmerksamer werden und dich verantwortlicher für die Gesellschaft fühlen.”


Freiwillige bei AM zu sein, hat Judy dabei geholfen, bei ihrer Arbeit organisierter zu sein. Avi findet, dass ihr Leben als ARMY auch für ihren Job nützlich ist. “Als Angestellte im Marketing, die sehr eng mit ihren Kunden zusammenarbeitet, lerne ich so viel von Big Hit, wenn es darum geht Strategien zu entwickeln, um ein “Produkt” zu bewerben (...) Ich habe sogar eine Diashow-Präsentation für meinen Chef erstellt, um zu zeigen, wie Big Hit vorgeht. Wir haben einige ihrer Marktforschungsmethoden eingeführt!” Melis-san half es dabei, zu erkennen, warum sie “sich dazu entschlossen hat, noch unbekannten/jungen Künstlern dabei zu helfen, sich künstlerisch zu entfalten und alltägliche Hürden im Leben zu bewältigen, die mit der Wahl dieser Laufbahn einhergehen.”


Ashley und ThornToHisRose haben zu Recht darauf hingewiesen, dass ihre Arbeit es ihnen möglich macht, sich das Leben als ARMY “leisten” zu können, um zum Beispiel Merchandise und Konzertkarten zu kaufen.


BTS eignen sich zufälligerweise auch großartig dafür, sich aufzuheitern. Pury schaut ihre Videos für gewöhnlich vor der Arbeit, um ihre Laune zu heben. Ashley teilt mit uns: “[ARMY zu sein] stimmt mich glücklicher und half mir dabei, viele schwierige Tage bei der Arbeit zu meistern” und ThornToHisRose stimmt zu, denn ARMY zu sein, gibt ihr den Mut, den sie braucht “um unter Druck nicht einfach aufzugeben.


Kollegen: ein Schritt, der etwas schwieriger ist


Viele stolze ARMYs lassen ihre Kollegen an BTS teilhaben und verstecken ihre Leidenschaft nicht, wenn sie [danach] gefragt werden. Davon abgesehen, erfahren sie eine Bandbreite an Reaktionen ‒ von rassistischen oder abweisenden Kommentaren bis hin zu verwirrten, gemischten Gefühlen oder dem Fehlen jeglicher Reaktion.



(*Überschrift: Wissen deine Kollegen, dass du ARMY bist?;

Roter Bereich Nein 11,8%; Blauer Bereich Ja 88,2%)


Marcie, Achan, Lia, Pury und Avi bekamen positive Reaktionen und sind von unterstützenden Menschen ‒ manchmal sogar ARMYs ‒ umgeben. Nawaahl sagt: “Meine Kollegen lieben es! Sie sind unterstützend, kommen und hören zu, wenn ich an meinem Tisch Musik spiele (...) Mein Chef und meine Kollegen schenkten mir einen BTS Hoodie als Geschenk ‒ er kaufte mir sogar MOTS: 7.” Einige Kollegen von Katelyn sind auch ARMYs und haben mehrere Computer aufgestellt, um ihr dabei zu helfen, Tickets für das “Speak Yourself” Konzert zu bekommen. Sie hat auch eine ihrer Kolleginnen konvertiert ‒ eine Bibliothekarin Mitte 70.


ThornToHisRose meint, dass “sobald sie das ‘Wie verstehst du denn überhaupt etwas?’ überwunden haben, respektieren die meisten meiner Kollegen BTS für ihre Talente und ihre Erfolge und für das, was sie getan haben.”


Auf der anderen Seite erntete Jackie Murphy von ihren Kollegen Unverständnis und Blicke der Verwirrung über “den Reiz, den BTS auf Erwachsene ausüben”.


Melis-san hat sich noch nicht dazu überwunden, ihren Kollegen davon zu erzählen. Teils wegen den “Stereotypen über Fangirls, [die] mich skeptisch darüber stimmen, wie es aufgenommen werden könnte. Besonders deshalb, weil ich in dieser Industrie arbeite.” Sie meint weiter: “Es fühlt sich schwierig an, in einem Land hinter BTS zu stehen, das Popkultur als etwas für die weniger Kultivierten der Bevölkerung ansieht… Aber ich hoffe, dass ich es schaffen werde!” Eine Welt voller Stereotypen kann es manchmal erschweren, so zu sein, wie wir sind.


Ashley, jedoch, hat sich nie an den verschiedenen Reaktionen ihrer Kollegen gestört und verkündet stolz: “Ich werde immer über unsere Jungs sprechen ‒ egal wohin ich gehe oder mit wem ich gerade spreche!” Wir können den Worten von Ashley und ihrer Entschlossenheit, Grenzen aufzubrechen, nur zustimmen, oder?


Wir hoffen, dass die Geschichten unserer Mitarbeiter bei AM euch irgendwie dazu inspiriert haben, es immer zu versuchen. Ihr könntet über die Reaktionen der Leute um euch überrascht sein! Bis wir uns im nächsten Post sehen, teilt doch gerne eure eigenen Erfahrungen mit uns ‒ wir werden dabei weiterhin BTS unterstützen, Leuten helfen, offener zu werden und alles in allem Liebe und Bewusstsein verbreiten, ARMY. Purple You!



Geschrieben von: Hel.B

Editiert von: ren

Gestaltet von: ThornToHisRose

Übersetzt von: Verena


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